Saudi Arabien. Keine klassische Urlaubsdestination. Der Beschuss mit Marschflugkörpern aus dem Jemen, am Abend der Ankunft, macht den Aufenthalt in der 8-Millionenmetropole Riad nicht angenehmer.
Die Stadt selber ist verblüffend. Enorm schnell wachsend, erscheint sie wie eine riesige Baustelle. Das Zentrum ist erstaunlich grün, überall sind Parks und Grünflächen angelegt – الرياض bedeutet: die Gärten. Bei Temperaturen von weit über 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von nur 8% muss jede einzelne Pflanze künstlich bewässert werden. Luxuriöse Repräsentations-Viertel stehen in hartem Kontrast zur etwas schäbigen und verfallenen Altstadt. In deren Mitte liegt die alte Festung, mit deren Einnahme 1902 ein über 30-jähriger Krieg um die Halbinsel begann.
Heute steht Saudi Arabien am Scheideweg. Um die Zukunft des Landes für die Zeit nach dem Erdöl zu sichern, beginnt der gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbau. Der Betrieb von Kinos wird zum ersten Mal erlaubt, Frauen dürfen Auto fahren und müssen seit einigen Tagen auch keinen Schleier mehr tragen. Nicht alle sind mit dem Wandel einverstanden.
In dieser Umgebung ist die leichte und stabile Maracaibo die Hose der Wahl.
