Wie alles anfing

Es begann mit einer schweren Erkältung. In der zweiten Woche, als es mir schon wieder etwas besser ging, rief ich die Berliner Modedesignerin Betty Bund an, mit der ich schon mehrmals zusammengearbeitet hatte, und erzählte ihr von einem Projekt, dass mich seit Jahren beschäftigt: stabile, gut sitzende Hosen. Als Designer, der im Arbeitsalltag meistens Business-Casual trägt, habe ich mich schon seit vielen Jahren über die geringe Lebensdauer der recht teuren Marken-Hosen geärgert. Die gingen meistens genau dann kaputt, wenn ich mich so richtig an sie gewöhnt hatte. Von meiner Mutter, die in den fünfziger Jahren Modefachverkäuferin gelernt hatte, wusste ich, dass es auch Hosenstoffe gibt, die deutlich länger als zwei Jahre halten.

Ich traf mich mit Betty, und einige Whiskys später hatte ich sie davon überzeugt, mir eine Hose zu entwickeln und zu nähen. Sie bestand darauf, dass ich die Stoffe recherchieren sollte. Wenig später wurde mir klar warum… Gute, stabile und auch noch nachhaltige Stoffe zu finden ist auch mit Hilfe des Internets schwierig und mühselig. Am Ende aber war die Suche erfolgreich. Ich ließ mir aus verschiedenen Stoffen Hosen nähen. Diese gefielen nicht nur mir, sondern auch Freunden und Kollegen. Also bekamen auch sie eine Hose.

Nachdem Betty die zehnte oder fünfzehnte Hose produziert hatte, schlug sie mir angesichts der regen Nachfrage vor, daraus eine Hosen-Marke zu machen. Und so entstand, Schritt für Schritt die Hosenmarke KRACHT.